Sumpfgebiet

Das Sumpfgebiet liegt hinter dem Kiefernwald, nahe des WindClan-Territoriums. Vereinzelte Kiefernbäume stehen hier inmitten einer großen, sumpfigen Fläche, in der viele Frösche und andere, in Sümpfen lebende Tierarten leben. Katzen des SchattenClans finden hier vor allem in der Blattgrüne viele Beutetiere und können ihren Schülern das Jagen perfekt lehren. Meistens fegt hier ein kalter Wind vom Hochland und bringt die Gerüche des WindClans mit sich. Manchmal verirren sich sogar Kaninchen hier her.

<--- Lager des SchattenClans

Stechpalme

Langsam und ohne groß Geräusche zu machen, lief er durch das SchattenClan Gebiet zu dem großen Sumpfgebiet. Nach einigen Minuten war er angekommen und sofort verfiel er in eine Jagdposition. Kein Tier hätte ihn nun hören können, so leise, wie er lief. Konzentriert schnupperte er und bald schon fand er die Spur einer Mahlzeit. Ein Salamander saß am Rande einer sumpfartigen Pfütze und schien sich gerade etwas abkühlen zu wollen. Doch ehe sie vollständig im Sumpf lag, hatte er sie schon wieder nach oben befördert und getötet. Bis jetzt lief also die Jagd recht gut. Begeistert stellte er fest, das auch heute mal ein paar Mäuse hier waren. Das würde eindeutig Abwechslung für seinen Clan bringen. Nicht immer diese Echsen und Frösche. Nach einer kleinen Weile hatte er schon 3 Mäuse gefangen und die Glückssträhne ging weiter. Viele Frösche und Echsen hatten sich aus ihren Verstecken getraut und das nutzte er natürlich aus. Eins, zwei, drei, vier Frösche und Echsen hatte er schnell zusammen. Er war nun etwas erschöpft und daher setzte er sich auf einen Stein, der etwas höher lag, als die restliche Landschaft. Von hier aus konnte er, wenn es sein musste noch ein Mal aktiv werden und ein Beutetier schnappen.

<--- Lager des SchattenClans

Mit der Nase dicht am Boden verfolgte Wirbelpfote die Spur ihres Vaters und stieß immer wieder auf die Gerüche frisch erlegter Beutetiere. Stolz schwoll die Brust der kleinen Heiler-Schülerin an. Stechpalme war ein großartiger Jäger! Sie wünschte, sie könnte auch so jagen wie er. 'Aber ich bin Heiler-Schülerin! Für die Jagt bin ich nicht verantwortlich, genauso wenig wie für die Verteidigung des Clans.' rief sich Wirbelpfote mit einem Hauch von Enttäuschung ins Gedächnis zurück. Aber vielleicht konnte Stechpalme ihr ja doch etwas von seinen Kriegerfertigkeiten lehren? Schließlich müssten Heiler auch ihre Krallen erheben können. Wirbelpfote entdeckte plötzlich in einem Sumpf, wie sich dort eine Eidechse räkelte. Vor Aufregung kribbelten ihre Pfoten. Dies würde ihre erste eigen gefangene Frischbeute sein! Seitdem sie vor wenigen Tagen erst zur Heiler-Schülerin ernannt worden war, hatte sie entweder nur im Heilerbau gesessen oder Kräuter gesammelt. Wirbelpfote schlich sich heran, fixierte die Eidechse und sprang schließlich ab. Die Kätzin landete mit einem lauten Plätschern im Sumpf, der tiefer war, als sie gedacht hätte. Sie stöhnte überrascht auf, als ihre Vorderbeine fast vollständig im Sumpf versanken und ihr Hinterteil hinterherzog. Nun war sie zur Hälfte im tiefen Sumpf eingeschlossen und versuchte mit leisem, erschrockenen Quieken sich zu befreien. Die Kälte des Sumpfes drang blitzartig durch ihre Haut und ließ ihren Atem erstarren. 'SternenClan, hilf mir!'

Stechpalme

Er hatte gemütlich auf dem Felsen gesessen, als er ein lautes Platschen hörte. Aufgeregt sprang er auf in der Hoffnung, es wäre eine besonders fette Kröte, doch stattdessen sah er seine Tochter Wirbelpfote, die tief im Sumpf stand und offenbar nicht mehr heraus kam. Blitzartig rannte er zu ihr und besah sich ihre Situation. "Wirbelpfote, was machst du hier? Bist du mir etwa gefolgt?" Er überlegte fieberhaft, wie man ihr helfen könne. Dann sah er einen dicken Ast, der in der Nähe lag. "Wart du hier. Ich hole den Ast und halte ihn dir hin, damit du dich dran festhalten kannst. Ich ziehe dich heraus." Gesagt getan sprang er auch schon dem Ast nach und kam damit zurück. Er legte ihr das eine Ende so nahe wie möglich ran und gleichzeitig versuchte er nicht auch in den Sumpf zu treten. Dann schnappte er sich das andere Ende und als sie es gepackt hatte, zerrte er daran und zog sie mühsam heraus. Als sie in Sicherheit war, setzte er sich erschöpft und leckte sie sauber. "Wirbelpfote, ohne einen Krieger kannst du nicht einfach hier her kommen. Du siehst ja was passiert. Selbst die Kriegerschüler kommen jetzt noch nicht alleine hier her, weil sie nie wissen, wo man hintreten kann. Erst, wenn sie sich hier auskennen, dürfen sie alleine hier jagen. Warum wolltest du überhaupt hier her? Kräuter gibt es hier nicht wirklich zu sammeln." Ernst und verwirrt schaute er seine Tochter an. Wäre er nicht hier gewesen, wäre sie nie heraus gekommen und wäre womöglich gestorben. "Tu mir sowas bitte nie wieder an. Ich hätte dich verlieren können." Bestürzt legte er seinen großen Kopf auf ihren.

Wirbelpfote, die sich gerade selbst dafür verfluchte, dieser verdammten Eidechse hinterhergesprungen zu sein, schreckte auf, als plötzlich ihr Vater auftauchte und sie erschrocken anstarrte. Vor Scham brannten ihre Ohren, weil ihr Vater sie halb im Schlamm vergraben vorgefunden hatte. Als er sagte, sie solle warten, und anschließend wegsprang, fragte sich die Heiler-Schülerin, ob ihr denn etwas anderes übrig bleiben würde, als an Ort und Stelle festgenagelt zu sein. Dann tauchte Stechpalme mit einem Ast auf und hielt ihr ihn hin. Wirbelpfote packte ihn mit den Zähnen und ließ sich aus dem Drecksloch ziehen. Als sie endlich sicheren Boden unter den Pfoten hatte, schüttelte sie ihre Pfote, in einem vergeblichen Versuch, sich von der Schlammschicht zu befreien. Nachdem Stechpalme zu Ende geredet hatte, blickte Wirbelpfote schuldbewusst zu ihm auf. Sie wusste, dass es falsch gewesen ist, alleine das Lager zu verlassen, doch sie wollte ihrem Vater doch beweisen, dass sie trotz ihrer Ausbildung zur Heiler-Schülerin ebenfalls jagen und spurenlesen konnte! Schon als Junges war sie oft ausgebüchst und hatte damit nicht nur ihren Eltern sondern im gesamten Clan Sorge und Kopfschütteln verbreitet. Doch jedes Mal, wenn sie mal wieder getadelt wurde, hatte sie Reue gezeigt. So auch dieses Mal. "Tut mir leid, Vater!" fiepte Wirbelpfote kleinlaut und blickte auf ihre schlammbedeckten Pfoten. "Mir war langweilig, und da habe ich gesehen, wie du das Lager verlassen hast. Ich wollte dir doch nur zeigen, dass ich auch jagen und Spuren verfolgen kann!" Ruckartig hob sie den Kopf und sah Stechpalme mit flackernden Augen an. "Ich dachte, du könntest mir vielleicht das Jagen beibringen..." Wehmütig blickte sie zu der Stelle, wo die Eidechse gewesen ist. "Die Eidechse ist jetzt weg. Und im Heilerbau ist es so langweilig..." Die letzten Worte flüsterte sie so leise, dass sie sich nicht sicher war, ob Stechpalme sie verstanden hatte. Zum ersten Mal in ihrem Leben, war sie sich nicht sicher, ob der Weg einer Heiler-Katze wirklich der richtige für sie war. Doch sie wagte es nicht, ihre Befürchtung laut auszusprechen. Der Schlamm, der zwar zum Teil von ihrem Vater abgeleckt wurde, haftete jedoch immer noch in ihrem hell-dunkel geflecktem Pelz. Bei jedem kalten Windzug, der die Gerüche des Hochlandes mitbrachte, zitterte die kleine Kätzin auf und kuschelte sich enger an ihren Vater. Kalter Hochlandwind und eine schwere Schlammschicht waren eine üble Mischung.

Stechpalme

Er schaute seine Tochter streng und doch erleichtert an, da ihr nichts weiter Schlimmes passiert war. Er hörte den gefiepten Worten seiner Wirbelpfote zu und miaute dann verständnisvoll. "Ich verstehe sehr gut, dass du etwas zu tun gesucht hast und mir etwas beweisen wolltest. Aber du hättest mich doch einholen können und mich direkt fragen können, ob ich dir nicht etwas beibringe. Ich finde es sehr beachtlich, dass du versucht hast nur anhand meines Geruchs mir zu folgen. Und noch erfreuter bin ich, dass es dir auch gelungen ist. Aber wir gesagt, man sollte niemals einfach irgendwohin gehen, wo man sich nicht auskennt. Das kann wirklich gefährlich werden, wenn man nicht vorsichtig ist." Kurz blickte er in weite Ferne. Für ihn stand immer fest, dass er Krieger werden würde. Und bis vor kurzem war er sich auch sicher gewesen, dass seine Tochter einmal Heilerin werden würde. Aber nun schien es ihr zu langweilig zu sein. Entweder war das nur eine Phase, die wieder vorüber ging, oder sie hatte wirklich kein Gefallen mehr daran. "Überkam dich die Langeweile einfach so, weil du nichts zu tun hattest, oder weil das Heilen doch nicht ganz das richtige für dich ist? Ich bin auf jeden Fall stolz auf dich, egal ob du Heilerin oder Kriegerin werden willst. Du würdest beides meistern." Dann stand er auf. "Du willst also jagen, ja? Na dann bekommst du hier deine erste Lektion. Ich weiß, dass Heilerschüler dies normalerweise nicht wirklich tun, aber wenn ich dir die Langeweile vertreiben kann und der Clan somit mehr Beute hat, ist es denke ich nicht so schlimm. Falls man dich fragt, ob du das warst, können wir ja sagen, ich hätte es gefangen." Er schaute Wirbelpfote liebevoll an. Nie würde er sie im Stich lassen und er würde immer zu ihr stehen, egal was sie angestellt hat.

Wirbelpfotes gräulich-bernsteinfarbene Augen leuchteten, als Stechpalme sie lobte. "Ich werde aufpassen, versprochen!" quiekte sie und leckte sich den Schlamm vom Fell. Er schmeckte widerlich, doch die kleine Kätzin leckte tapfer weiter. Als ihr Vater sie schließlich fragte, ob die Ausbildung zur Heilerin sie langweilte, hielt Wirbelpfote überrascht inne. Ihr Vater kannte sie wirklich so gut, dass sie nichts vor ihm verbergen konnte. Nachdenklich - was für eine aufgedrehte Katze wie sie sonderlich ist - schaute sie auf den Sumpf, der sie vor wenigen Augenblicken fast verschlungen hätte. Sie erinnerte sich an den Energiestrom, der durch ihre Glieder geschossen ist, kurz bevor sie abgesprungen war. Ihr Pelz kribbelte. Dann kam ihr der Heilerbau in den Sinn, die Düfte der Kräuter mitsamt ihrer Namen die sie zum Teil schon kannte. Dieses Wissen nahm sie schnell in sich auf, ihr Mentor sagte, dass sie schnell lernen würde. Doch könnte sie das ihr Leben lang machen? Sie schlug einen anderen Weg als ihre Clan-Gefährten an, einen Weg, der fortan nur von den Pfoten ihrer Ahnen geleitet wurde. Sie dürfte auch niemals einen Gefährten oder Junge haben. Wirbelpfote sah zu ihrem Vater auf. "Ich weiß nicht, welcher Weg der Richtige für mich ist. Kräuternamen und ihre Wirkung lerne ich schnell, aber es juckt mich in den Pfoten hinaus zu gehen. Im Wald zu jagen, an Patrouillen teilnehmen und-" ihre Augen fingen an zu strahlen "-das Kämpfen zu lernen." Sie erinnerte sich an das Hauskätzchen, das vor wenigen Monden noch im SchattenClan lebte, weil es verletzt war und einen Heiler brauchte. Dies hatte dazu geführt, dass auch Wirbelpfote heilen wollte. Doch jetzt war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie ihr gesamtes Leben der Heilkräuter und den Krankheiten des Clans widmen wollte. Doch als ihr Vater schließlich vorschlug, ihr die erste Lektion im Jagen beizubringen, hellte sich ihre Miene augenblicklich auf. "Ja, Vater!" Sie sprang auf die Pfoten und plötzlich war das aufgedrehte, fröhliche Wesen in ihr zurückgekehrt.

Stechpalme

Er hörte nachdenklich zu. Sie war bestimmt nicht die erste Katze, die sich nicht sicher war, ob sie den richtigen Weg einschlug. Doch er hatte nie davon gehört, dass eine Katze nie den richtigen Weg gefunden hätte. Er war sich ganz sicher, dass sie irgendwann den richtigen Entschluss fassen würde, egal ob sie nun den Weg eines Heilers oder eines Kriegers einschlug. Er würde sie immer lieben. "Ich bin mir sicher, du wirst bald den richtigen Weg finden. Es ist wirklich schade, dass man nicht Heiler und Krieger sein kann, aber damit würden wir gegen das Gesetzt der Krieger verstoßen. Ich schlage vor, du bleibst erstmal beim heilen und ich zeige dir immer mal nebenbei, was man als Krieger so lernt. Wenn du dir absolut sicher sein solltest, dass das Heilen doch nicht das richtige ist, kannst du dich umentscheiden und wirst sogar schon am Anfang nicht so schlecht dastehen, wenn ich dir vorher etwas geholfen habe." Er zwinkerte. "Dann wollen wir mal." Er begab sich augenblicklich in eine geduckte Haltung. "Zuerst musst du die Luft prüfen. Hast du die Geruchsspur eines Beutetiers gefunden, folgst du ihm bedächtig und langsam, bis du deine Beute sehen kannst. So, dann schnupper mal. Findest du den Geruch einer Echse oder eines Frosches? Du hast beides schon gegessen, also sollten dir die Gerüche vertraut sein." 

Wirbelpfote hörte ihrem Vater aufmerksam zu und nickte. Sie war ihm dankbar für seinen Rat und dass er ihr immer zur Seite stand. Ständig fand er weise Worte, mit denen er so ziemlich jedes Gemüt beruhigen konnte. "Danke, Vater." schnurrte sie und rieb schnurrend ihre Wange an sein langes Brustfell. Für diesen kurzen Augenblick fühlte sie sich wieder wie ein Junges, das sich an den weichen Pelz seines Vaters schmiegte. Für kurze Zeit sog sie seine Wärme in sich auf und schlug dann wissbegierig die Augen auf. Sie wollte unbedingt das Jagen lernen! Aufmerksam hörte sie Stechpalme zu und ahmte sogleich seine geduckte Haltung nach. Auf seine Frage hin, streckte sie ihre kleine Nase in die Luft und schnupperte. "Ich kann einen Frosch riechen!" quiekte sie leise und wedelte aufgeregt mit ihrem Schweif, den sie nicht still halten konnte. Vorsichtig kroch sie über den Boden, um dem Duft zu folgen und hielt nach wenigen Fuchslängen inne. Ein fetter Frosch saß auf einem matschigen Stein und blickte quakend in einen kleinen Sumpfteich. Wirbelpfote juckte es in den Pfoten abzuspringen und das Beutetier zu fangen, doch sie wollte auf ihren Vater warten. "Soll ich ihn fangen?" flüsterte sie ihm leise zu und presste sich fester an den Waldboden, wobei ihr Hinterteil sprungbereit wackelte. Die Augen der kleinen Heiler-Schülerin stachen sich in die glitschige Froschhaut des Tieres, als wollten sie es aufspießen.

Stechpalme

Er freute sich darüber, dass sie sich an ihn schmiegte. Er hatte sie wirklich sehr lieb. Dann roch sie aufgeregt einen Frosch und vorsichtig schlich sie sich ran, bis er in Sichtweite war. Als sie fragte, ob sie ihn fangen dürfte, nickte er ihr aufmunternd zu. Mal sehen wie sie sich anstellte. Doch er hatte größtes Vertrauen in ihr Jagdgeschick. Sie würde das schon meistern. Bisher hatte sie ja sehr gute Arbeit geleistet. Er entschied jedoch, dass, wenn sie den Frosch gefangen hatte, sie dann wieder zum Lager gehen würden, denn bestimmt wäre es etwas auffällig, wenn Wirbelpfote so lange vom Lager entfernt sein würde. Und es konnten ja immer welche verletzt sein und ihre Hilfe benötigen.

Wirbelpfote schlich nach Stechpalmes Zustimmung näher heran. Ihre Pfoten sanken unerwartet in Schlamm ein und da sie sich mit dem Körper dicht am Boden befand, sickerte sofort kalter Matsch in ihr Fell. Sie schauderte, behielt jedoch ihre Konzentration und fixierte den Frosch. Lautlos wackelte sie mit ihrem Hinterteil, um die Balance vor dem Sprung zu halten, und stieß sich schließlich ab, wobei Schmutz aufwirbelte. Der Frosch wollte gerade wegspringen, da nagelte Wirbelpfote ihn am Boden fest und biss ihm die Kehle durch. Freude stieg in ihr auf wie ein brodelndes Gewitter. Mit vor Stolz leuchtenden Augen und den Frosch im Maul kehrte sie zu Stechpalme zurück. Sie hatte ihre erste Frischbeute gefangen! Vor Freude konnte sie kaum stillstehen und hüpfte aufgeregt wie ein Huhn um ihren Vater herum. "Ich habs geschafft! Ich habs geschafft!" maunzte sie freudig zwischen der Haut des toten Beutetieres.

Stechpalme

Glücklich schaute er seiner Tochter zu und musste überrascht feststellen, dass sie regelrecht ein Naturtalent war, denn sie fing schon bei ihrer ersten Jagd einen Frosch. "Prima! Wirklich gut gemacht. Ein richtiges Naturtalent." Stolz blickte er auf sie hinab und trat dann einen Schritt vor um seinen Kopf an ihren zu legen. "Ich denke, das reicht für heute. Am besten wir gehen ins Lager zurück, bevor dich jemand dort vermisst und bringen gleich die Unmengen an Beute mit." Er lächelte und schnappte sich dann seine gefangene Beute. Dann wandte er sich um und lief den Weg, den sie gekommen waren.

---> Lager des SchattenClans

Wirbelpfote freute sich, als Stechpalme sie lobte.
'Ein Naturtalent!' Seine Worte hallten in ihrem Kopf nach und lösten einen rekordverdächtigen Sprung ihres Herzens aus. Gleichzeitig jedoch verzog sich ihr Magen. Bedeutete dies, dass sie eigentlich gar nicht für das Heilen bestimmt war, sondern dafür, ihrem Clan als Kriegerin zu dienen? Stechpalme hatte sich umgewandt, um zurück ins Lager zu laufen und seine Tochter folgte ihm. Ihre Pfoten kribbelten merkwürdig. Es fiel ihr relativ leicht, sich Kräuternamen und ihre Wirkung zu merken, doch das Jagen löste in ihr etwas aus, das sie vor Energie und Freude strotzen ließ. Doch was würde ihre Mentorin Nelkenduft dazu sagen? Mit einem mulmigen und zum Teil freudigen Gefühl - wegen ihrer ersten Frischbeute - tappte sie hinter ihrem Vater her.

---> Lager des SchattenClans